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Das echte J0hanniskraut / Hypericum perforatum

Autorenbild: Barbara LenzinBarbara Lenzin



Ich möchte mich in diesem Blog vorwiegend mit der Räucherwirkung des Johanniskrautes beschäftigen und zudem ein Rezept zur Herstellung von Johanniskrautöl vorstellen.


Aber zuerst einmal ein paar Informationen zur Pflanze:


Viele kennen die Heilpflanze als Antidepressiva. Darüber wurde schon viel geschrieben und man findet gute Literatur darüber. Ich werde mich aber nicht um diesen Aspekt im Speziellen kümmern. Natürlich findet man aber auch einige Heilwirkungen beim Räuchern wieder. Aber dazu später mehr. Zuerst einmal ein paar wichtige Informationen über Inhaltsstoffe, Vorkommen, Ernte und Trocknen.


Wo findet man das Johanniskraut:


An eher sonnigen Standorten wie magere Trockenwiesen, Waldränder, Heiden, Waldschläge und Ruderalstellen.


Botanik Böden aller Art, Magerkeitsanzeiger, bis zu 1000 m, es gibt in Europa ca. 15

Arten

Stängel markig und zweikantig Blatt am Stängel sitzend angeordnet, länglich und durchscheinend punktiert Blüten gelbe Blütenblätter asymmetrisch einseitig gezähnt, beim zerreiben rotfärbend; 5mm lange zugespitzte Kelchblätter, Samen Samenkapsel dreiteilig Wurzel weit verzweigt bis 50 cm tief


Inhaltsstoffe

Hypericin v. a. Knospen, Blüte – antiviral, antidepressiv (rotfärbend, fotosensibilisierend) Hyperforin v. a. unreife Samenkapseln – antibakteriell, antidepressiv (schneller Wirkstoffabbau) Flavonoide v. a. Blüte, Blatt – entzündungshemmend, antidepressiv, antioxidativ ätherisches Öl v. a. Blatt – antimikrobiell, wundheilungsfördernd, beruhigend Gerbstoffe v. a. Blatt – entzündungshemmend, adstringierend


Ernte / Trocknen

Es ist darauf zu achten, dass man um eine vollwertige Wirkung zu erzielen, das echte Johanniskraut bzw. „perforatum“ verwendet. Es soll ein 1. zweikantigen markiger

Stängel, 2. perforiert aussehende Blätter (ätherisches Öl), 3. Blüten asymmetrisch(Windrad), 4. Rotfärbung beim zerreiben haben. Ab Sommersonnenwende 21. Juni (oder Johannitag 24. Juni) bis in den Herbst. Bei Vollblüte: Blüten und grüne Samenkapseln mit blütennahen Blättern, um 12-14 Uhr (bei grosser Hitze: 10-11 Uhr). Trocknen: maximal 45 Grad im Schatten – wichtig


Räucherwirkung

Früher war das Johanniskraut eine wichtige Räucherpflanze. Von diesem Wissen ist viel verlorengegangen. Es wurde vor allem in Kombination mit anderen Pflanzen bei aufziehenden Gewittern verräuchert, damit die Spannungsentladung des Gewitters nicht zu stark werden konnte. Darum eignet es sich hervorragend dazu Räume nach Streitigkeiten mit Johanniskraut zu räuchern und auch Räume mit elektromagnetischer hoher Spannung zu reinigen. Es erhellt auch die Räume mit seiner sonnendurchfluteten Energie (hier trifft es sich dann wieder mit der antidepressiven Wirkung) und hilft gegen Traurigkeit, Depression, Angst bei Dunkelheit. Man sagt dem Johanniskraut auch nach, dass es Schutz vor dunklen Energien gibt. Um diese Energien abzuwehren (und auch um vor Dämonen zu schützen) wurde es vor allem früher benutzt.

Dazu habe ich in einem meiner englischen Heilpflanzenbücher folgendes Interessantes bezüglich der Namensgebung der Pflanze gefunden: Hypericum vom Griechischen abgeleitet bedeutet: „Geisterrufer„ und bezieht sich auf den Glauben, dass die Pflanze die Macht hat, böse Geister abzuhalten und legt eine Beziehung zu einer anderen Welt nahe.


Zum Räuchern verwendet man die Blüten.


Seit Jahren bin ich begeistert vom Johanniskrautöl. Deswegen möchte ich mit euch eine Rezeptur zur Herstellung von Johanniskrautöl teilen. Mein Oel für diesen Winter ist gerade in der Entstehung.


Ich selbst benutze es im Winter gerne selber gegen Muskelschmerzen und lasse mir auch gerne mal ein Bad ein (ca. 1 Esslöffel). Es ist durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, wundheilungsfördernd, und hilft bei Verbrennungen 1. Grades.


Rezeptur:

Knospen, grüne Samenkapseln und blütennahe Blätter mit dem Mörser leicht zerdrücken und bis etwa über die Hälfte in ein Braunglas füllen, mit Olivenöl übergiessen. 7 Tage mit einer Gaze bedeckt, an einem warmen Ort stellen (Wasser entweicht), danach Glas verschliessen und für zwei Wochen ruhen lassen. Glas täglich schütteln. Wichtig ist das der Auszug im Dunkeln (Braunglas) erfolgt, da das Sonnenlicht das Hyperforin zerstört. Abfiltern und in dunklen Flaschen aufbewahren. Ca. 9 Monate haltbar, danach wird das Hyperforin rasch abgebaut.



Meine Quellen: Fachliteratur Freiburger Heilpflanzenschule

Marlies Bader: Räuchern mit heimischen Kräutern (ein tolles Buch übrigens)

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